... goes Hollywood

(nichts) Neues aus Alten 1992
(nichts) Neues aus Alten 1992
(nichts) Neues aus Alten 1992

Mitte der 80er Jahre startete man erste Versuche, das „bewegte Bild“ faschingstauglich zu machen. Mit einer Filmaufzeichnung von heute hat das wenig zu tun. Zu dieser Zeit wurde wie bei einem analogen Fotoapparat noch richtig belichtet und im wahrsten Sinne des Wortes richtig geschnitten. Eine Kostprobe aus dem Jahre 1986 gibt es hier. Der Stummfilm zeigt die Odyssee eines Patienten im Bezirkskrankenhaus Dessau mit fatalem Ende. Ein Anästhesist, der schlafend vom Stuhl kippt, ein stolzierender Chirurg, der sich wie ein Alphamännchen auf die Brust klopft, na ja, „Ähnlichkeiten mit zufällig noch lebenden Personen sind weder beabsichtigt noch ungewollt“. So verlautete es jedenfalls im Vorspann 6 Jahre später. Denn erst 1992 ging es so richtig los. Die lichtempfindliche Filmemulsion wich dem Magnetband. Jetzt war nun endlich auch der Ton mit an Bord. Die älteste mir vorliegende VHS-Kassette stammt aus diesem Jahr. Der Titel: „(nichts)Neues aus Alten“ enthält im Wesentlichen eine Geschichte, die bereits 1986 schon einmal erzählt wurde. Den Patienten erkennt Ihr wieder. Man hat sogar daran gedacht, dass ihm ja im 86er Film der Unterschenkel amputiert wurde, nur bei der Wahl der richtigen Seite hat sich der Regisseur wohl vertan. Aber seis drum. Aus dem BKH wurde SKD. Die Odyssee des Patienten ist auf zeitgemäßem medizinisch-technischem Stand. Es gibt jede Menge kuriose Absurditäten, naja, eben „(nichts)Neues aus Alten“.

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